Die aktuelle wissenschaftlich fundierte Darstellung der Effekte der »Zero Emission Mobility« hinsichtlich zusätzlicher Wertschöpfung und der realisierbaren Anpassung von Berufsfeldern in Österreich.
Bis zum Jahre 2030 ergeben sich für Österreich sowohl Wertschöpfungs- als auch Beschäftigungspotenziale im Bereich der direkten Herstellung von PKW-Komponenten. Das Wertschöpfungspotenzial wird prognostiziert mit einer Steigung von etwa 19 Prozent, das Beschäftigungspotenzial mit einer Steigung von etwa 20 Prozent.
Der Antriebsmix bis zum Jahre 2030 wird sich aller Voraussicht nach stark in Richtung alternative Antriebe bewegen. Rein elektrische Antriebe (FCEV, BEV) werden dabei den Schätzungen zufolge etwa 24 Prozent ausmachen, teil-elektrifizierte Antriebe (PHEV, HEV) etwa 40 Prozent und konventionell betriebene Fahrzeuge etwa 36 Prozent.
Dass existierende Angebote nur unzureichend genutzt werden, hat neben mangelndem Kenntnisstand noch weitere Ursachen, die in Abbildung 41 dargestellt sind. Auffallend ist, dass mangelnde Bereitschaft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Unternehmen wohl kein Hindernis darstellt, an Weiterbildungskursen teilzunehmen. An oberster Stelle der größten Hindernisse steht stattdessen die üblichste aller Ursachen: der Faktor Zeit.
Besonders in technologieorientierten und forschungsintensiven Unternehmen in Österreich tritt ein Fachkräftemangel auf, welcher nach Einschätzungen der befragten Expertinnen und Experten und Unternehmen weiter voranschreitet.
Die Gesamtanzahl der verkauften Ladestellen entspricht aufgrund der gewählten Annahmen dem 1,1fachen der jährlich verkauften BEV und PHEV. Damit eine höhere Durchdringung von BEV und PHEV erzielt werden kann, ist eine Erhöhung der Ladestellenerrichtung in näherer Zukunft und damit eine Verschiebung der Produktion zu früheren Zeitpunkten ein mögliches Mittel.
Im Bereich der Elektromobilität ist der Ruf aus der Industrie besonders laut, wenn es um die praxisnahe Qualifizierung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geht. Hier sind besonders nebenberufliche Weiterbildungsmöglichkeiten von Interesse.
Diese gehen laut den Umfragen und Experteninterviews Hand in Hand, was die Chancen eröffnet, Lehrpläne entsprechend anzupassen. Ein mögliches Instrument stellt hierbei die Förderung der Gestaltung von Lehrplänen dar.
Diese stellt sowohl einen großen Enabler in Sachen Wertschöpfungs- und Beschäftigungspotenziale dar als auch den Engpass für den Erfolg der Elektromobilitätswende in Österreich und am Weltmarkt selbst. Daher sind die Investitionen in den Ausbau zukunftsfähiger Ladeinfrastruktur sowie die Bildung des gesetzlichen Rahmens für die Anbringung von Ladeinfrastruktur im privaten und gewerblichen Bereich von großer Bedeutung.
Maßnahmen hinsichtlich der Produktion der Traktionsbatterie bzw. Komponenten daraus bergen ein großes Wertschöpfungs- und Beschäftigungspotenzial für Österreich. Schafft Österreich eine Steigerung des Weltmarktanteils bei der Herstellung von Traktionsbatterie-Komponenten, wäre dies laut den Berechnungen ein enormer Hebel.
Die Tiefe und Diversifikation in diesen gehört zu den Stärken Österreichs und sollte auch im Zuge der Elektromobilitätswende zu der klaren Strategie gehören.
Um die Elektromobilitätswende voranzutreiben und tiefes sowie umfassendes Know-how aufzubauen, sind Initiativen zur Förderung der Kooperation zwischen Unternehmen unabdingbar. Besonders in den Bereichen des Wissenstransfers und der Qualifizierung ist hier Aktionismus gefragt.
Neu auf den Markt drängende Technologien sollten frühzeitig verfolgt und evaluiert werden. So ist bspw. eine vertiefendere Betrachtung von Technologien für wasserstoffelektrische Fahrzeuge und der österreichischen Wertschöpfungs- und Beschäftigungspotenziale anzuraten.
Wir sind gerne auch bei der Beantwortung ihrer Fragen rund um das Thema Elektromobilität behilflich -
kontaktieren Sie uns um gemeinsam Lösungen zu finden!